Liebe Nachbarn,
ich hatte Ihnen bei unserer Ortsbegehung und Diskussionsveranstaltung Ende Mai versprochen, den aktuellen Stand hinsichtlich des geplanten Trassenverlaufs des 17. Bauabschnittes der A100 mitzuteilen. Nunmehr haben uns die aktuellen Planungsunterlagen (Stand: November 2013) über das Bundesverkehrsministerium erreicht. Sie finden den entsprechenden Ausschnitt auf der Vorderseite. Das gesamte Dokument können Sie auf meiner Website herunterladen.
Die A100 soll demnach parallel zur S-Bahntrasse ab Wilhelm-Guddorf- Straße/Wartenbergstraße oberirdisch auf einer Höhe von ca. 5 – 7 Meter verlaufen und die Frankfurter Allee überqueren. Die Auf- und Abfahrt soll über die Gürtelstraße erfolgen.
Damit ist klar, dass es eine erhebliche Lärm- und Feinstaubbelastung gerade für den westlichen Teil des Wohngebietes geben würde. Aber nicht nur das: Die im Berufsverkehr ohnehin schon überlastete Kreuzung Frankfurter Allee/Gürtelstraße/Möllendorffstraße würde ganztägig überlastet sein. Das Ring-Center müsste zumindest teilweise abgerissen werden, was zu einer Verschlechterung der Einkaufsmöglichkeiten im Kiez führen würde. Auch der Stefan-Heym-Platz, dessen Umgestaltung gerade mit den Anwohnern zusammen geplant wird, würde schwerlich ein attraktives Eingangstor zum Bezirk und ein Ort mit Aufenthaltsqualität werden.
Im Wahlprogramm 2011 hat die CDU versprochen über den 16. und 17. Bauabschnitt einen Bürgerentscheid durchführen zu lassen. Dieses Versprechen wurde gebrochen. Stattdessen haben SPD und CDU im Abgeordnetenhaus bereits beschlossen (Drucksache: 17/1999) die Planung schnell voranzutreiben. Von Bürgerbeteiligung oder dem versprochenen Bürgerentscheid kein Wort. Es sollen schnell Tatsachen geschaffen und die Bürger weiter bevormundet werden.
Wir LINKE sagen klar Nein zum Weiterbau der A100. Das Mindeste wäre die rechtzeitige Durchführung eines Bürgerentscheides. Was meinen Sie?
Ihr
Sebastian Schlüsselburg
(stellv. Bezirksvorsitzender DIE LINKE. Lichtenberg)