Das Wohnhaus in der Ruschestraße 2 ist schon seit Jahren ein echtes Sorgenkind im Bezirk. Es gehört zu den DDR-Wohnungsbeständen, die wegen des Altschuldenhilfegesetzes der Kohl-Regierung von 1993 privatisiert wurden. Eigentümer wurde die Palu Suisse AG, die im Sommer 2012 Insolvenz anmelden musste. Am 25.10.2012 hat die BVV auf Initiative der Fraktion DIE LINKE. (DS/0360/VII) beschlossen, den Rückkauf und die Sanierung ehemaliger Gebäude der insolventen Palu Suisse AG in der Ruschestraße/Dottistrasse, in den Kiezen Friedrichsfelde Ost und Frankfurter Allee Süd sowie ggf. weiterer Wohnungsbestände in Lichtenberg zu prüfen. Die HOWOGE reagierte darauf äußerst positiv. Gestern bestätigte die HOWOGE im Rahmen einer Veranstaltung zum Thema „Wohnen & Mieten“, dass der Erwerb des Komplexes Ruschestr./Dottistraße gelungen ist.
Hierzu erklärt der stellv. Bezirksvorsitzende der Partei DIE LINKE. Lichtenberg, Sebastian Schlüsselburg:
„Ich freue mich, dass der Rückkauf des Gebäudes gelungen ist. Der Wohnungsmarkt in Alt-Lichtenberg und insbesondere im Bereich Frankfurter Allee Nord ist angespannt. Nach der dringend notwendigen Sanierung werden diese Wohnungen hoffentlich zu einer Entspannung im Wohngebiet beitragen.
Durch die Lage des Gebäudes innerhalb eines förmlichen Sanierungsgebietes hat das Bezirksamt großen Einfluss auf die Modernisierungs- und Instandsetzungpläne. Wir LINKE gehen davon aus, dass das Bezirksamt und die HOWOGE gemeinsam darauf hinwirken, dass hier möglichst günstige Mieten angeboten werden können.
Das Beispiel zeigt auch, wie innerhalb weniger Jahre ehemals öffentliches Eigentum durch die Profitgier von Heuschreckeninvestoren sinnlos beschädigt wird. Die Palu Suisse AG hat das noch relativ junge Gebäude bis zur Unbewohnbarkeit verkommen lassen. Jetzt müssen erhebliche Investitionen durch ein öffentliches Unternehmen getätigt werden um diesen Schaden zu reparieren, während die eh. Chefs der Palu Suisse AG wahrscheinlich mit einem goldenen Fallschirm vor der Insolvenz abgesprungen sind.“