Ein Drittel mehr Einsatz bei gleicher Personalstärke fordert die Feuerhelden.
Ihr Job ist es, Brände zu löschen. Doch langsam wird es brenzlig für die Berliner Feuerwehrmänner selbst. Rund ein Viertel der Kollegen steht kurz vor der Rente, Nachwuchs ist für den anspruchsvollen Job schwer zu begeistern und die Überstundenliste der Retterprofis wird immer länger.
Rund ein Viertel der Kollegen der Berufsfeuerwehr steht kurz vor der Rente, Nachwuchs ist für den immer anspruchsvolleren, aber finanziell nicht attraktiven Job nur schwer zu begeistern und die Überstundenliste der Retterprofis wird jedes Jahr länger. Weit über 4.000 Überstunden kamen allein bei den 70 Lichtenberger Feuer-Fightern der Wache 6400 im vergangenen Jahr bis Ende Oktober zusammen – dabei sind noch nicht einmal die Stundenzahlen für die zahlreichen Bereitschaftsdienste aufgeführt, für die die Kollegen rund um die Uhr eingeteilt werden. Diese Zahlen gehen aus einer kleinen Anfrage der Abgeordneten Evrim Sommer (Die Linke) hervor, die sie im Dezember von Staatssekretär Bernd der Senatsverwaltung des Inneren beantwortet bekam. Ebenfalls brisantes Detail dieser Anfrage beim Senat: Die Einsatzzeit der Lichtenberger Feuerwehr hat sich insgesamt um rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht. „Im Moment läuft der Betrieb hier personell auf Verschleißkurs“, resümiert Evrim Sommer, die sich kurz vor Weihnachten gemeinsam mit dem stellvertretenden Kreisvorsitzenden der Lichtenberger Linken, Sebastian Schlüsselburg bei einem Besuch in der Wache an der Josef-Orlopp-Straße einen Eindruck von den aktuellen Verhältnissen vor Ort machte.