BVV Lichtenberg lehnt Weiterbau der A100 ab!

Gestern hat die BVV Lichtenberg ihre Ablehnung zum Weiterbau der A100 auf Antrag der LINKEN gemeinsam mit den Stimmen der Grünen und der Piraten bekräftigt. SPD, CDU und NPD waren mit ihrer Befürwortung des Weiterbaus in der Minderheit. Damit setzt der Bezirk Lichtenberg in der nach wie vor laufenden Debatte um den Weiterbau der teuersten Autobahn Deutschlands ein wichtiges Zeichen – und zwar aus guten Gründen:

Schon die Realisierung des vom SPD/CDU-Senat forcierten 16. Bauabschnitt bis zur Elsenbrücke wird aller Voraussicht nach erhebliche Auswirkungen auf das Verkehrsaufkommen an der Elsenbrücke, am Ostkreuz, in der Hauptstraße und Nöldnerstraße haben. Für die Anwohner bedeutet das nicht nur ein Anstieg des Verkehrslärmes, sondern auch der Feinstaubbelastung. Das beeinträchtigt die Lebensqualität in den entsprechenden Wohngebieten erheblich.

Hinzukommt, dass die Realisierung des 16. Bauabschnittes bereits die faktische Vorentscheidung für den geplanten 17. Bauabschnitt ist. Die A100 wird sich dann durch den westlichen Teil des Wohngebietes Frankfurter Allee Süd über die Frankfurter Allee bis hin zur Storkower Straße erstrecken. Wer einmal mit Anwohnern des Bundesplatzes gesprochen hat, weiß welche Folgen das für die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen hat. Wer möchte schon eine vier- oder sechsspurige Autobahn vor seinem Balkon haben? Bereits jetzt werden die Feinstaubwerte auf der Frakfurter Allee an den meisten Tagen im Jahr überschritten – ohne Autobahnauffahrt.

DIE LINKE und auch ich persönlich haben schon vor der Wahl klar Stellung bezogen und die Verlängerung der A100 abgelehnt. Auf einer Veranstaltung diskutierten wir mit Experten, der Bürgerinitiative Stadtring Süd und natürlich den Anwohnerinnen und Anwohnern über die Auswirkungen des Weiterbaus. Wir setzen uns auch weiterhin für eine intelligentere Verkehrspolitik und den Schutz der betroffenen Wohngebiete ein. Schade, dass es auch der Lichtenberger SPD offenbar vorrangig um die Interessen der Wirtschaft, als um den Erhalt der Lebensqualität im Kaskelkiez, der Frankfurter Allee Süd und dem Fennpfuhl geht.

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